Wie ich bereits in meinem letzten Blogeintrag geschrieben hatte, bin ich einem merkwürdigen Pieper begegnet, der Merkmale eines Spornpiepers aufwies.
Der Spornpieper ist ein regelmäßiger Gast an der Küste zwischen Oktober und November, wobei einige Individuen auch weit ins Binnenland gelangen, manchmal sogar nach Bayern. Die meisten Vögel werden allerdings mit Hilfe ihres Rufes bestimmt, wenn diese auf- oder überfliegen.
Zurück zu dem Vogel, den ich beobachten konnte: Ganz allgemein sah der Pieper schlanker und größer aus als die gewöhnlichen Arten, die mir vertraut sind, zu mindestens im Vergleich zu einem
daneben stehenden Grünspecht. Leider hatte ich nicht genügend Zeit, um auf alle Merkmale zu achten, daher gibt es nur diese lose Liste:
- der Schnabel wirkt wie eine Fortsetzung des langgezogenen Kopfes
- auffälliger heller Bartstreif
- gelbliche Brust
- feinere und weniger tropfenförmige Strichelung, die auf die Brust beschränkt ist
- zwei weißliche Flügelbindungen
- langbeinig
- aufrechte Haltung
Kurz darauf wurde der Pieper durch ein herankommendes Auto aufgescheucht, wobei der Vogel seinen langen Schwanz und seine breiten Flügel zeigte. Die Flügelspitzen wirkten recht rund, da die vier
äußersten Handschwingen beinahe gleich lang waren. Im Anschluss tauchte der Vogel in die dichte Wiese ab und konnte von mir nicht wieder gefunden werden.
Ich gehe von einem Spornpieper aus, da die Brustzeichnung zu keiner der üblichen Pieperarten passt. Allerdings muss gesagt sein, dass ich bisher keine Erfahrung mit Spornpiepern hatte und auch
das Gelb an der Brust recht ungewöhnlich ist.
Ich würde gerne Kommentare zu dem Vogel hören.
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