Normalerweise fahre ich jeden Tag mit dem Rad nach Bamberg und passiere auf meinem Weg auch den Bamberger Hafen. Während die beiden Hafenbecken über die meiste Zeit des Jahres nur wenige Vögel anziehen, können im Winter regelmäßig größere Mengen an Möwen angetroffen werden. Wenn ich Möwen sage, meine ich vor allem Lachmöwen, die bei weitem zahlreichste Art hier. Da sich unter diesen nur selten andere Arten verbergen, schenke ich ihnen allerdings nur selten große Aufmerksamkeit.
Nun, bis heute. Aufgrund der Kältewelle der letzten Woche hat sich der Möwenschlafplatz zahlenmäßig vergrößert, weshalb ich heute mein Fernglas mitgenommen habe, um die Möwen etwas genauer nach anderen Arten unter die Lupe zu nehmen. In der Tat, schon nach kurzer Zeit fielen gleich mehrere Sturmmöwen und auch einige wenngleich aufgrund der Entfernung unbestimmte Großmöwen auf. Grund genug es am Nachmitttag noch einmal zu versuchen, dieses Mal jedoch mit Spektiv und Kamera.
Alles in allem musste ich mich auf die schwierigen Großmöwen konzentrieren, da ich nicht allzu viel Zeit übrig hatte. Insgesamt ließen sich sieben Individuen sichten, von denen ich zwei als Steppen- und vier als Mittelmeermöwen bestimmen konnte. Das ist keine schlechte Quote für jemanden wie mich, der bisher kaum Erfahrungen mit der hohen Kunst der Möwenbestimmung sammeln konnte.
Natürlich gab es auch einige Möwen, die ich unbestimmt zurücklassen musste: Zum Einen wäre eine Großmöwe zu nennen, die in direkter Nachbarschaft zu einer vermuteten Steppenmöwe stand. Sie zeigte denselben schlanken und dreifarbigen Schnabel wie Letztere, jedoch wies die übrige Gefiederfärbung mehr in Richtung Mittelmeer- und Silbermöwe. Kurz und knapp, ich habe keine Ahnung, was das war. Problemfall Nummer 2 schien von der Ferne her eine Sturmmöwe zu sein, jedoch passt die Färbung dafür überhaupt nicht in das Bild.
Wenn Sie also eine Idee haben, um welche Arten es sich bei genannten Problemfällen handeln könnte, würde ich mich über eine Aufklärung freuen.
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