Nach dem eher verregneten Wochenende ging es heute sehr früh los. Ziel war es, zum Sonnenaufgang bei den Teichwiesen von Stressenhausen zu sein. Das hat zwar nicht ganz genau funktioniert, doch trotzdem präsentierte sich dieses für mich neue Gebiet im besten Morgenlicht. Bei den Teichwiesen handelt es sich um ein kleines Gebiet an der Rodachaue in Südthüringen (ungefähr 25 km von Coburg entfernt) mit Feuchtwiesen, die extensiv bewirtschaftet werden.
Die Navigation vor Ort ist relativ simpel: Am südlichen Ortsrand von Stressenhausen befindet sich ein gut ausgeschilderter Parkplatz, von dem ein Weg geradelinig zu einem kleinen Aussichtsturm führt. Dieser bietet einen günstigen Überblick über die Feuchtwiesen. Als etwas gewöhnungsbedürftig empfand ich es, den letzten Wegabschnitt zum Turm innerhalb des mit einem Elektrozaun abgegrenzten Weideareals zurücklegen zu müssen, was sich aber in der Praxis als unproblematisch herausgestellt hat. Beobachtungstechnisch herausragend waren heute u.a. drei Schwarzstörche, mehrere Bekassinen und ein überfliegender Grünschenkel.
Auf dem Rückweg wollte ich eigentlich noch einige weitere Hotspots entlang des Mains besuchen, jedoch stellte sich bei meinem ersten Halt, den Baggerseen bei Trieb, heraus, dass aufgrund des Regens am Wochenende wohl keine geeigneten Rastflächen für Limikolen mehr vorhanden sind. Daher blieb nur noch ein Abstecher auf dem Heimweg übrig, der Abtissensee bei Hallstadt. Hier wurde ich doch ein wenig überrascht, denn ohne dass ich vorher irgendetwas davon gehört habe, stand da eine Beobachtungshütte an dem kleinen Stillgewässer, das im Prinzip direkt neben dem Autobahnkreuz Bamberg liegt. Leider hat die Einrichtung kein Dach, erfüllt aber natürlich trotzdem ihren Zweck, nämlich ungestörtes Beobachten der Vogelwelt. Das Highlight hier war die stolze Zahl von 13 Knäkenten (in Relation zur Größe des Gewässers)!
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