Fichtelgebirge

Das höchste fränkische Mielgebirge bietet Bruthabitat für einige außergewöhnliche Vogelarten. Zugleich ist es eines der am wenigsten beachteten Beobachtungsgebiete. Vielleicht dient diese Empfehlung dazu, dem Fichtelgebirge in Zukunft mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Vogelarten

Brutvögel:

Auerhuhn, Dreizehenspecht, Fichtenkreuzschnabel, Haselhuhn, Haubenmeise, Raufußkauz, Ringdrossel, Schwarzspecht, Sperlingskauz, Tannenhäher, Waldlaubsänger

 

Anfahrt

Mit dem Auto: Die Autobahn A 9 verlässt man bei „Bad Berneck /Himmelkron“ und folgt anschließend der B 303 in Richtung Wunsiedel. Ein geeigneter Parkplatz wird nach etwa 22 km auf dieser Strecke direkt nach dem Abzweig nach Fichtelberg erreicht.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmiel ist mehr als bescheiden. Die nächste Bushaltestelle liegt am Abzweig nach Fichtelberg und wird von den Linien 329 und 369 angefahren.


Fichtenkreuzschnabel
Fichtenkreuzschnabel

Beobachtungsmöglichkeiten

 

Wie bereits angedeutet ist die Datensituation für das Fichtelgebirge mangelhaft. Auf der vorgeschlagenen Runde ist daher keinesfalls garantiert, eine der seltenen Brutvögel zu sehen. Insbesondere für die begehrten Hühnerarten werden weder an dieser noch an anderer Stelle konkrete Hinweise gegeben. Vom Ausgangspunkt folgt man den Wegweisern bergauf in Richtung des Seehauses, einer Hütte auf dem Hügelkamm (1).

 

Im Anschluss hält man sich links und erreicht nach einer Weile über den Höhenweg den Nußhardt (2), einen fantasschen Aussichtspunkt. Von hier ist es nicht mehr weit bis zum Gipfel des Schneebergs, der höchsten Erhebung in Franken. Achten Sie rund um dessen Gipfelplateau (3) auf Tannenhäher und Ringdrossel. Von letzterer und vom Dreizehenspecht gelangen an dieser Stelle Brutzeitnachweise. Schon allein deswegen wäre eine höhere Beobachtungsakvität wünschenswert.

 

Vom Gipfel führt ein schmaler Pfad in nordwestliche Richtung, der in einer T-Kreuzung mündet; biegen Sie hier links ab. Nächster und letzter Beobachtungspunkt ist der von da etwa 1,5 km entfernte Haberstein (4), an dessen Blockhalde laut Informationstafel ebenfalls Chancen auf eine Ringdrosselsichtung bestehen. Auf dem stets bergab führenden Rückweg zum Parkplatz durchquert man ferner ein kleines Stück Laubwald, in dem relativ konstant Waldlaubsänger beobachtet wurden. Die Runde ist 9,3 km lang und es müssen 355 Höhenmeter überwunden werden.

GPS-Koordinaten:

(1) [50°01'56.56"N 11°52'19.53"E]

(2) [50°02'26.54"N 11°51'54.02"E]

(3) [50°03'09.25"N 11°51'12.24"E]

 

(4) [50°02'46.52"N 11°50'40.48"E]

P [50°01'39"N 11°51'29.43"E]