Einstmals wurde die kleine Seengruppe für den Kiesabbau genutzt, heute ist sie mit ihren großen Schilfgürteln und Flachwasserzonen das ganze Jahr über ein Anziehungspunkt für Vögel. Seit gut 30 Jahren hat sich hier eine außergewöhnliche Vogelwelt entwickelt, so haben sich unter anderem einige der seltensten Brutvögel Bayerns hier angesiedelt wie z.B. Purpurreiher und Zwergdommel. Ein Rundweg verbindet die wichtigsten Punkte, für diesen sollte man mindestens vier Stunden einplanen.
Vogelarten
Brutvögel: Beutelmeise, Blaukehlchen, Drosselrohrsänger, Graureiher, Grauspecht, Halsbandschnäpper, Kleinspecht, Mittelmeermöwe, Mittelspecht, Neuntöter, Purpurreiher, Rohrschwirl, Turteltaube, Wasserralle, Wendehals, Zwergdommel
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Zug: Baumfalke, Bekassine, Bruchwasserläufer, Fischadler, Flussuferläufer, Grünschenkel, Kiebitz, Kolbenente, Knäkente, Krickente, Löffelente, Pfeifente, Rothalstaucher, Schwarzmilan, Trauerseeschwalbe, Waldwasserläufer, Zwergmöwe
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Winter:
Bartmeise (unregelmäßig), Blässgans, Gänsesäger, Schellente, Raubwürger, Rohrdommel (unregelmäßig)
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Anfahrt
Mit dem Auto: Die Autobahn A70 (Bamberg - Schweinfurt) verlässt man an der Ausfahrt 7 “Schweinfurt - Zentrum / Schwebheim” und folgt anschließend der B 286 in Richtung Gerolzhofen. Nach gut 5 Kilometern fährt man von dieser in Richtung Röthlein ab, das kurz darauf auch in Sicht kommt. Im Ortszentrum achtet man schließlich auf eine Abzweigung nach Heidenfeld, das nur noch drei Kilometer entfernt ist.
Letzteres passiert man über eine Umgehungsstraße und biegt gleich anschließend in den ersten Flurbereinigungsweg nach rechts ab (das Befahren ist gestattet). Nach ein paar hundert Metern kommt
man zu einer Kreuzung, an der sich der Parkplatz befindet.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Es gibt keine direkte Bahnanbindung. Vom Hauptbahnhof Schweinfurt aus erreicht man Heidenfeld mit dem Fahrrad über Bergrheinfeld und Grafenrheinfeld nach 10 Kilometern. Außerdem fährt die Buslinie 8137 von Schweinfurt aus und hält dabei in Heidenfeld.
Aktuelle Beobachtungen: >>>hier<<<
Beobachtungsmöglichkeiten
Wie bereits erwähnt, ist das Gebiet durch einen Rundweg erschlossen, der etwa vier Stunden in Anspruch nimmt. Dafür wählt man vom Parkplatz aus betrachtet den gegenüberliegenden Weg, an dem entlang einige Bäume stehen. Nach kurzer Zeit ist auf der rechten Seite bereits die Wasserfläche erkennbar (1). Schließlich erreicht man eine Barriere für Fahrradfahrer, von hier aus sind es noch hundert Meter bis zum Beobachtungsturm (2). Von diesem hat man einen fantastischen Überblick über den vorderen Teil des Sees.
Daraufhin folgt man dem Weg weiter, der ab jetzt entlang der Ufervegetation verläuft. Ab und an gibt es einige Lücken, durch die man auf die Wasserflächen schauen kann. Besonders der hintere
Bereich des Sees ist aufgrund der brütenden Graureiher und Kormorane interessant. Im weiteren Verlauf des Rundwegs durchquert man das Garstadter Holz (Spechte, Halsbandschnäpper)
(3) und passiert einen kleineren See rechter Hand. Schließlich kommt man zu einer letzten Kreuzung (4), an der man rechts abbiegt. Nach einigen hundert Metern
kommt rechts ein letzter See in Sicht, der manchmal auch für Limikolen günstig ist. Daraufhin dauert es nicht mehr lange und kommt so zum Parkplatz, der auf der linken Seite liegt.
GPS-Koordinaten:
(1) [49°57'52.31"N 10°11'21.06"E]
(2) [49°57'50.75"N 10°11'17.21"E]
(3) [49°58'14.82"N 10°10'34.46"E]
(4) [49°58'23.29"N
10°10'53.19"E]
P [49°58'1.96"N 10°11'37.23"E]
Quellen:
Christoph Moning, Christian Wagner: Vögel beobachten in Süddeutschland, Stuttgart 2012.
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